25.
Feb. 23

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lerbach 2023

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lerbach

Von Gunnar Grüneberg für Freiwillige Feuerwehr Lerbach.

148ste Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lerbach am 24.02.2023 im Saal des Hotel Sauerbrey

Am Freitag dem 24.02.2023 fand ab 19:30 Uhr die 148ste Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lerbach statt. Ortsbrandmeister Andreas Kratsch konnte neben den aktiven und passiven Mitgliedern der Wehr zahlreiche Gäste aus Verwaltung und Politik, darunter den Ehrenortsbürgermeister Frank Koch, sowie Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit begrüßen. Nach dem traditionellen Abendessen - Bregenwurst und Grünkohl - eröffnete er die Versammlung und führte durch die Tagesordnung.

In seinem Jahresbericht informierte Ortsbrandmeister Andreas Kratsch über die Lage und die Aktivitäten der Wehr im Jahr 2022: Die 22 aktiven Mitglieder mussten zu 28 Einsätzen ausrücken, deutlich mehr als in den Vorjahren. Einige Einsätze hob der Ortsbrandmeister besonders hervor: Ein Maschinenbrand in einem örtlichen Industriebetrieb, ein nächtlicher Zimmerbrand in einem Wohnhaus, der Ladungsverlust eines Getränketransporters auf der B241 sowie die Alarmierung zu einem Schwelbrand über Soziale Medien. Bei allen Einsätzen konnten Personen- und größere Sachschäden verhindert werden. Zu beklagen hatte Andreas Kratsch neben einer hohen Zahl an Fehl- und Täuschungsalarmen durch Brandmeldeanlagen auch die schlechte Beschaffungslage:

Eine Wärmebildkamera, die zum Ausrüstungsstandard gehört und als Bedarf gemeldet ist, steht immer noch nicht zur Verfügung und muss über Nachbarwehren angefordert werden. Die Wartung, die Reparatur und der Ersatz wichtiger Ausrüstungen von Feuerwehrhaus und Einsatzfahrzeugen erfolgt teils deutlich verzögert.

Auch für die Dorfgemeinschaft leistet die Feuerwehr durch die Teilnahme am Putztag, den eigenen Tag der offenen Tür oder die Sicherung des Laternenumzuges des Kindergarten Kunterbunt einen wichtigen Beitrag. Durch den Sieg bei den letztjährigen Vereinsspielen ist die Feuerwehr dieses Jahr Ausrichter der Traditionsveranstaltung.

Zum Abschluss seines Jahresberichtes überreichte der Ortsbrandmeister einer Reihe aktiver Wehrmitglieder für ihre besonders häufige Teilnahme an den Dienstabenden ein kleines Geschenk.

Die Jugendfeuerwehrwartin Ilka Grobecker berichtete von ihrer erfolgreichen Arbeit im Jubiläumsjahr 2022: Mit zehn Jugendlichen konnte sie auch im 70sten Jahr der Jugendfeuerwehr Lerbach ein attraktives Dienst- und Freizeitangebot gestalten. Ein Zeltlager zur Teamfindung, die Teilnahme am Aktionstag in Osterode und an der Übung der Kreisbereitschaft sowie ein Ausflug nach Leipzig in einen Freizeitpark rundeten die abwechslungsreichen Dienste ab. Für diese vorbildliche Nachwuchsarbeit wurde Ilka Grobecker von allen Seiten zu Recht gelobt.

Der Jahresbericht des Stadtbrandmeisters Lars Kreiter erinnerte an das schon beinahe vergessene Thema Coronapandemie: Mit dem Auslaufen von Einschränkungen und angepassten Hygienekonzepten konnte der Dienstbetrieb 2022 stadtweit wieder normalisiert werden, die Durchführung von Ausbildungen und Lehrgängen sowie die Ausrichtung von Wettkämpfen war wieder möglich. Wie schon der Ortsbrandmeister kritisierte auch der Stadtbrandmeister das Angebot der Landesfeuerwehrschule Celle, das aktuell nur ein Drittel der beantragten Lehrgänge zulässt.

In seinem Grußwort konnte Ortsbürgermeister Olivier Kutscher auch durch seine Doppelfunktion als stellvertretender Ortsbrandmeister die enge Verbindung der Feuerwehr zu Ortsrat und Dorfbevölkerung hervorheben: Viele Mitglieder des Ortsrates waren auch als Mitglied von Wehr oder Kommando bei der Versammlung anwesend. Er dankte den Kameraden für ihren Dienst für die Allgemeinheit. Als gute Nachricht konnte er den Beschluss der jüngsten Sitzung des Ortsrates überbringen, dass dieses Jahr 350 EUR der Mittel und somit acht Prozent des Budgets an die Feuerwehr gehen. Mit Blick auf die anwesende Fachbereichsleiterin der Stadt merkte er an, dass bei gleichem Anteil am Haushalt Osterodes die Wehren der Stadt finanziell gut ausgestattet wären.

Die Vertreterin der Stadt Osterode am Harz Thoskild Lätsch spielte den Ball an Olivier Kutscher zurück: Sie würde es begrüßen, wenn er als Ratsherr die Mehrheit im Stadtrat für einen entsprechenden Beschluss finden könne. In ihrem Grußwort dankte sie für die Unterstützung bei der Einarbeitung in ihren noch neuen Zuständigkeitsbereich. Die Teilnahme an den Dienstabenden und Jahreshauptversammlungen der Ortsfeuerwehren sei Thoskild Lätsch dabei wichtig. Sie wies auf die Besonderheit der ehrenamtlichen Tätigkeit in den freiwilligen Feuerwehren hin und stellte die Wichtigkeit einer angemessenen Ausrüstung heraus. Die Fachbereichsleiterin würde bei Beschaffungen gern anders agieren, kann dies aufgrund von Budgetrestriktionen und Ausschreibungsverfahren aber nicht wie gewünscht tun. Mit Blick auf die häufig aggressive Haltung Unbeteiligter gegenüber Rettern betonte Thoskild Lätsch, dass dies nicht zu tolerieren sei.

Für den Landkreis Göttingen sprach der Abschnittsleiter Christian Wille die Grußworte. Sechseinhalb Jahre nach der Kreisfusion benannte er als seinen Zuständigkeitsbereich nur kurz den Altkreis Osterode und berichtete dann von der neuen Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ): In zentraler Lage im Landkreis Göttingen wird in Ebergötzen eine neue FTZ als Ersatz für die FTZ Katzenstein und FTZ Potzwenden entstehen. Viele Lehrgänge und Ausbildungen können dann im Landkreis durchgeführt werden. Auch Christian Wille griff das Thema Ehrenamt auf und gab zu bedenken, dass Freiwillige häufig zur Unterstützung professioneller Rettungsdienste gerufen würden. In seiner Funktion als stellvertretendem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes konnte er mitteilen, dass die Sterbekasse nun abgewickelt und die Restguthaben an die Mitglieder ausgezahlt wurden.

Der Ehrenkreisbrandmeister Heinz Gärtner griff dies auf: Er werde seine Erstattung der Jugendfeuerwehr spenden, wofür er von der Versammlung spontan Applaus erhielt.

Der Ehrenortsbrandmeister Wilfried Kratsch legt in seinem Kassenbericht die finanzielle Situation der Feuerwehr dar. Die Kassenprüfer Mischa Bormann und Lutz Dreiling bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung und beantragten die Entlastung, diesem Antrag folgte die Versammlung einstimmig. Als neuer Kassenprüfer aus der aktiven Wehr wurde Marvin Kranitz vorgeschlagen und gewählt.

Lutz Dreiling waren zwei Anmerkungen wichtig: Es sollte selbstverständlich sein, dass jeder Hausbesitzer in Lerbach Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr sei und er setzte sich für eine entsprechende Werbung ein. Ferner hatte er kein Verständnis dafür, dass ein notwendiger Ausrüstungsgegenstand wie die erwähnte Wärmebildkamera so lange nach Bedarfsmeldung immer noch nicht beschafft wurde.

Es folgte der Tagesordnungspunkt Beförderungen und Ehrungen, der erfreulich viele Wehrmitglieder betraf: Zum Feuerwehrmann befördert wurden Simon Köhler und Eike Bertram, zum Oberfeuerwehrmann Tim Just und Marvin Kranitz, zum Hauptfeuerwehrmann Maurice Kutscher und zur Oberlöschmeisterin Ilka Grobecker. Allen Beförderungen gingen erfolgreiche Lehrgangsteilnahmen voraus. Eine nicht alltägliche Ehrung erfuhr der erste Hauptfeuerwehrmann Volker Luczak: Er erhielt für 50 Dienstjahre das Feuerwehrehrenzeichen in Gold des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen.

Zum Abschluss der Versammlung standen zwei Wahlen an: Einstimmig bestätigt wurden der Kassenwart Wilfried Kratsch und die Schriftwartin Elena Just. Da es unter Verschiedenes keine Fragen gab konnte Andreas Kratsch die Versammlung gegen 21:30 Uhr schließen. Nach dem Gruppenbild gingen die aktiven Mitglieder zum geselligen Teil des Abends über. 

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lerbach
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