Grundschule Am Schwarzenberg soll im Sommer geschlossen werden

Von Jörg Hüddersen für Ortsrat Lerbach / Ortsbürgermeister.

Wieland Mücke, Fachbereichsleiter der Stadt Osterode für Kultur, Schule, Sport, Fremdenverkehr und Jugend, erörterte in der Lerbacher Ortsratssitzung zunächst die aktuellen Entwicklungen der Schülerzahlen im Landkreis Osterode. Auch in Lerbach sei "ein Prozess in Gang gesetzt worden, der nicht mehr zu stoppen sei". Bereits in den 2. und 3. Klassen gebe es etliche Schulwechsel. Nachdem ein Antrag zur Aufhebung der Lerbacher Grundschule eingegangen sei, erfolgten diesbezügliche Beschlüsse, denen von allen zuständigen Gremien zugestimmt wurde. Gespräche mit dem Landkreis sowie mit der Schulleitung der Grundschule Am Röddenberg sollen in Kürze noch einmal erfolgen.

Zwar gebe es am Anfang immer noch Reibungsverluste, aber aus der Erfahrung heraus spielten sich die entsprechenden Schulwechsel schnell ein, so Mücke weiter. Ortsratsmitglied Eckhard Schmidt (SPD) betonte im Namen seiner Ortsratsfraktion, dass eine Schließung kaum vermeidbar sei, die Entscheidung zur Zustimmung aber schweren Herzens gefallen wäre.

Die größte Sorge bei einem Schulwechsel bereite weiterhin der Transport der Kinder. Zum Röddenberg könne man demnach mit einer direkten Busverbindung planen, bei einer Planung eines Schulwechsels nach Lasfelde bestünde eine Umsteigemöglichkeit am Dielenplan. Auf Anfrage bestätigte Mücke, dass in der Grundschule Lasfelde noch eine durchgehende Einzügigkeit bestehe. Ortsratsmitglied Anja Klie (CDU) betonte, dass man die durchgehenden Busfahrzeiten schon im September und nicht erst im Dezember benötige. Heinz Gärtner (SPD) vermisste ein "Gesamtkonzept", welches Mücke jedoch anschließend im weiteren Sinne erörterte. Ziel sei es, so Mücke, die bestehenden Standorte zu stärken, vor dem Hintergrund eines Konzepts zur Öffnung zu Ganztagsschulen für alle Osteroder Schüler. Die am stärksten besuchten Schulen Am Röddenberg und Am Jacobitor hätten langfristig Bestand, antwortete Mücke auf die Frage Brigitte Schweigers (CDU).

Zukunft des Kindergartens

Da die Schule im Sommer dieses Jahres geschlossen werden soll, stellte sich eben die Frage nach der Zukunft des Kindergartens "Kunterbunt", welcher sich ebenfalls in der Schule befindet. Die SPD-Fraktion rief dazu auf, "den Kindergarten nicht durch Abwanderung zu gefährden". Man dürfe es nicht dazu kommen lassen, dass ein Ungleichgewicht zwischen dem Lerbacher und den Kernstadt-Kindergärten entstehe. Mücke sagte dazu, dass der KiGa als sehr wichtig erachtet würde und unterstützt werde. Es solle eine punktuelle Verbesserung vollzogen werden. Man wolle mit dem Trägerverein eine inhaltliche Konzeption aufstellen. "Ich bin frohen Mutes am Angebot festzuhalten. Ein guter Weg zur Verbesserung hängt an der Gesamtkonzeption der Nutzung und Entwicklung der Schule ab", fuhr Mücke weiter fort. Auch Stadtbaurat Thomas Christiansen bestätigte, dass je nach Bedarf vernünftige Umbaumöglichmöglichkeiten zur Umsetzbarkeit diskutiert werden könnten. Eckhard Schmidt sprach sich im Anschluss für zügige Planungen hinsichtlich der inhaltlichen Konzeptionen aus.

Ortsbürgermeister Frank Koch wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man sich in einem großen Rahmen im Mai mit der Stadt und mit allen Vereinen zusammensetzen wolle, um über Vorschläge und Ideen zur Nutzung der Schule offen zu debattieren.

Abschließend stellt Yvonne Waßmann als Ortsjugendpflegerin ihren Jahresbericht vor. Sie hob die Veranstaltungen und Aktivitäten des vergangenen Jahres hervor. Es gebe eine positive Resonanz mit vielen neuen Ideen wie beispielsweise ein Ferienpassangebot oder ein Wettbewerb zu einer Namensgebung des Jugendraumes Am Schwarzenberg. Waßmann betonte, dass aufgrund des räumlichen Mangels es wünschenswert sei, dass bei einer Schließung der Grundschule, der angrenzende Kellerraum dem Jugendraum zugeteilt werden könne. Für den weiteren Jahresverlauf seien hingegen anderer Gerüchte viele Jugendangebote mit einem breitem Spektrum geplant, so die Ortsjugendpflegerin abschließend.

Text & Foto: Sebastian Kutscher